Aktuelle Informationen des Kreisjagdverbandes Donauwörth 12/22 - 1
Geflügelpest, Dokumentation „Bergjagd“ in Servus TV, Info Biosicherheit ASP,
Zoff im Jagdverband,
Kormoranvergrämungstermine
Sehr
geehrte Damen und Herren,
liebe Jägerinnen und Jäger,
Nachfolgend
erhalten Sie aktuelle Informationen Ihres Kreisjagdverbandes bzw. „rund um die
Jagd“.
1)
Ausbreitung der Geflügelpest
Das Landratsamt warnt vor einem vermehrten Auftreten des hochansteckenden H5N1-Erregers. Geflügel-Märkte sind vorübergehend verboten. Das müssen Halter beachten.
Ende
Oktober gab es bei einigen Enten, die im Landkreis Miltenberg hobbymäßig
gehalten wurden, einen ersten Ausbruch der Geflügelpest mit dem Namen HPAI (hochpathogene
aviäre Influenza). Drei weitere Fälle kamen seitdem in Bayern
dazu. Seit Juni 2022 sind in Deutschland 294 neue Fälle von HPAI bei Wildvögeln
festgestellt worden, überwiegend bei Koloniebrütern in den Küstenregionen
(Seeschwalben, Möwen, Kormorane, Basstölpel), sowie bei Gänsen, Enten und
Schwänen. Außerdem wurden seitdem bundesweit 63 Ausbrüche von HPAI in
Geflügelbeständen gemeldet.
Das Landratsamt weist auf das
generelle Fütterungsverbot von Wildvögeln im gesamten Landkreis Donau-Ries hin. Zu den Wildvögeln zählen auch Eulen und
Greifvögel, nicht aber Singvögel.
Nach
alle diesen Auflagen hat das Landratsamt auch eine gute Nachricht: Der aktuell
auftretende Virustyp ist nicht auf den Menschen übertragbar, erklärt Doktor
Thomas Kellner, Leiter des Veterinäramtes im Landratsamt Donau-Ries. Der
Verzehr von Geflügel sei unbedenklich, solange das Fleisch ausreichend erhitzt
und die allgemeine Küchenhygiene eingehalten werde. Bei den zuletzt
untersuchten Wildvögeln im Landkreis konnte bislang kein Vogelgrippe-Virus
nachgewiesen werden. Dennoch, so Kellner, sei es dringend notwendig, den Kontakt
zwischen Haus- und Wildgeflügel zu minimieren, um das Einschleppen und
Verbreiten des Krankheitserregers zu verhindern.
Derzeit
besteht bei der Geflügelhaltung keine Stallpflicht. Sollten sich die Fälle in Bayern
mehren, könnte diese – wie bereits in der Vergangenheit geschehen – jedoch
verpflichtend werden. Bei einem Ausbruch muss der gesamte Bestand getötet
werden.
2) Wer sich mal eine schöne „Jagddoku“ gönnen will, wird bei Servus TV fündig. In
der Mediathek unter der Rubrik Natur und da bei den Bergwelten gibt es zwei
eindrucksvolle Teile "Die Gebirgsjagd". Eigentlich ist diese schöne
und berührende Dokumentation insbesondere denjenigen zu empfehlen, die meinen,
mit einer radikalen, schonzeitlosen Schießkur auf Gams und Hirsch wertvolle
Schutzwälder retten zu müssen. Dass die Jagd im Berg etwas ganz anderes,
nämlich ein uraltes, sensibles Zusammenspiel von Jägern und Natur ist, das
zeigt dieser Film.
3) Information zum Thema „Biosicherheit“ im
Zusammenhang mit der ASP
ASP-Verschleppung vorbeugen: Biosicherheit bei der Jagd |
PIRSCH
4) Wieder Zoff beim Bayerischen Jagdverband
Nun ist es gerade mal ein paar Monate her, dass die „Causa Vocke“ endgültig beerdigt wurde, bebt es schon wieder im BJV.
Das „Team Zukunft“ – an der Spitze Ernst Weidenbusch, 2020 zum BJV-Präsidenten gewählt, startete mit großen Versprechungen. Schon die ordentliche Wiederwahl 2022 in Augsburg war mit dem Gegenkandidaten Dr. Uli Wittmann (Dachau) durchaus knapp (318 zu 273 Stimmen).
Nun eskaliert die Kritik an der BJV-Spitze immer mehr.
Schreiben von enttäuschten Ex-Mitarbeitern ob offen (Eric Imm) oder anonym. Eine rund 40-prozentige Fluktuation des Personals. Die satzungsgemäß strittige Installation eines Generalsekretärs Robert Pollner. Streit mit dem Bauernverband. Streit mit Ministerin Kaniber. Kritik am Führungsstil des BJV-Präsidenten. Vorwürfe die Drohungen und Beleidigungen umfassen. Eine Eskalation verbunden anscheinend mit einer verbalen Entgleisung auf der Jagdmesse in Grünau. Kritik an der Art der Kommunikation. Anscheinend keine bzw. ungenügende Kommunikation mit der Jagd nahe stehenden Gruppierungen. Rücktrittsforderungen. Keine Antworten auf mails. Ein offener Arbeitsgerichtsprozess mit dem ehemaligen Geschäftsführer Dr. Reddemann. Mangelndes Vertrauen seitens der Kreisgruppenvorsitzenden. Der medienwirksame Austritt von Philipp Franz zu Guttenberg, u.a.m..
Es fällt schwer den Wahrheitsgehalt der einzelnen Vorwürfe zu beurteilen. Meine Erfahrung sagt mir jedoch, „dran ist wohl immer was“. Kante zeigen ist rechtens und wichtig. Kante zeigen mit Argumenten verschafft durchaus Respekt. Man muss dabei aber aufpassen, dass man auch respektiert wird und nicht nur als Streithansel gesehen wird, der letztendlich von jedem nur gemieden wird, das kann keine gedeihende Verbandspolitik sein.
Ob man gleich immer so Geschütze wie podcasts, Pressekonferenzen oder aktuell den mit einer Rücktrittsforderung verbundenen Antrag einer außerordentlichen Hauptversammlung mit Neuwahlen auffahren muss, soll bitte auch jeder selbst beurteilen.
Die Spitze des BJV hat es auf jeden Fall geschafft, sich immer mehr von einer Anzahl Kreisgruppen bzw. deren Vorsitzenden, deren Mitglieder, verbandspolitischen Funktionsträgern, aber auch von Regierungsbezirksvorsitzenden zu distanzieren.
Eines ist sicher:
eine Aussprache, eventuell auch eine Zäsur tut Not.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-jagdverband-streit-weidenbusch-abwahl-kritik-1.5695732
https://wildundhund.de/streit-im-bjv-prominenter-waldbesitzer-tritt-aus/
https://www.jagd-bayern.de/pressemitteilung-pressekonferenz-15112022/
https://www.sueddeutsche.de/bayern/jagdverband-weidenbusch-ruecktritt-bayern-streit-1.5696572
5)
Termine der schwabenweiten Kormoranvergrämung
Jeweils Samstag, 7. Januar 2023 und 4. Februar 2023
die gesetzlichen Jagdzeiten (bzw. auch die erlaubten Gebiete) sind unbedingt zu beachten.
Und noch in eigener Sache:
Auch wenn es nervig, unverständlich und nicht nachvollziehbar ist was im Bayerischen Jagdverband abgeht - denken Sie bitte daran: Sie sind Mitglied des Jagdverbandes Donauwörth, und ich hoffe, Sie erkennen unser Bemühen um Wild, Wald und Natur, bzw. um unsere Jagd und somit auch um unsere Jägerinnen und Jäger an.
Bitte bleiben Sie uns verbunden und gewogen.
In diesem Sinne …
mit freundlichen und vorweihnachtlichen Grüßen
Waidmanns Heil
Robert
Oberfrank
Jagdverband Donauwörth e.V.