Mit den Donauwörther Jägern zum „grünen Abitur“
„Basis der Jagd sind das Wissen, das handwerkliche Können und die Passion jeder einzelnen Jägerin und jedes Jägers.“, so steht es im Leitbild der Bayerischen Jägerinnen und Jäger.
Um diesen Anspruch von Anfang an gerecht zu werden gab es auch dieses Jahr einen Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung, veranstaltet vom Jagdverband Donauwörth. jedes Jahr einen Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung durch. Für Personen, die eine Herausforderung suchen, die die Natur und die Wildtiere lieben, die sich Naturerlebnisse wünschen und die etwas erleben wollen, was nicht unbedingt alltäglich ist, genau das Richtige.
Die Jagd als ältestes Handwerk des Menschen unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Die 50.000 Jägerinnen und Jäger in Bayern übernehmen für fast 100 Tierarten die Verantwortung. Als einzige „Naturschützer mit Prüfung“ kommen die Jäger mit der Hege und Pflege dieser Tierarten aber auch mit der Anlage und Pflege von Biotopen, ihrer Verpflichtung nach, die vor allem im Jagdrecht verankert ist. „Das Jagdrecht ist in vielen Belangen wesentlich umfangreicher als das Naturschutzrecht“ so der Vorstand der Donauwörther Kreisgruppe Albert Reiner und Robert Oberfrank. Ebenso orientiert sich das jagdliche Handeln maßgeblich an den Vorgaben der Waidgerechtigkeit und des Tierschutzes.
Zum Erwerb des Jagdscheines, also des „grünen Abiturs“, bedarf es einer fundierten und praxisorientierten Vorbereitung. In dem fast halbjährigen Vorbereitungskurs werden gründliche Kenntnisse in den Bereichen Wildtierkunde, Hege, Natur- und Umweltschutz, (Jagd-) Hundewesen, Wildbrethygiene und Wildkrankheiten, Jagdrecht, Waffenkunde, Schießausbildung, Land- und Waldbau, Unfallverhütung, sowie insbesondere auch die Jagdpraxis gelehrt. Zur Prüfung wird nur zugelassen, wer an einem offiziell anerkannten Ausbildungslehrgang teilgenommen hat.
Acht qualifizierte Ausbilder unterstützt von diversen Helfern, die alle erfahrene Jäger bzw. ausgewiesene Fachleute sind, vermitteln ein umfassendes theoretisches und praktisches Wissensspektrum.
„Ziel ist es, eine individuelle und zielgerichtete Ausbildung zu gewährleisten, die mit einer hohen Erfolgsquote abschließt“, so Andreas Sitner, der das Fach „Waffenkunde“ unterrichtet.
Und das ist gelungen, denn alle Prüflinge absolvierten die Prüfung im ersten Anlauf. Dies – obwohl coronabedingt, die ganze Vorbereitung unter erschwerten Bedingungen zu absolvieren war.
„Gleichzeitig liegt uns und unseren Ausbildern sehr viel daran, nicht nur Jagdscheininhaber auszubilden, sondern die verschiedenen Facetten von Flora und Fauna zu vermitteln oder sogar erleben zu lassen. Nur so können sich die Absolventen später aktiv und verantwortungsvoll für die Belange unserer Natur- und Wildlandschaft aber auch für unser praktisches Waidwerk umsichtig und kompetent einsetzen“ so Jägervorsitzender Robert Oberfrank.
„In der Ausbildungszeit haben wir als Jagdschüler den jagdlichen Jahresablauf praxisnah erlebt und bekommen ihn nicht nur theoretisch präsentiert“, äußert sich „Neujäger“ Michael Nödel. „Erfreulich war für uns Jagdschüler die tolle Ausbildung, die teils notwendige sehr große Geduld und vor allem der kameradschaftliche Umgang aller Referenten. Es hat uns immer Spaß gemacht und wir haben wirklich viel gelernt – nicht nur für die Prüfung!“
Die Erfolge der Vergangenheit zeigen, dass die angewandten Lernmethoden beim Jagdverband Donauwörth gut angenommen wurden. Neu ist die Ausbildungszeit vom November bis Februar. Interessierte sind recht herzlich zum Informationsabend am Montag, 11. Oktober 2021, 19 Uhr, 19:00 Uhr, in der „früheren“ Schule Mertingen, Dr.-Steichele-Straße 8
R.O.