Skip to main content

Natur- und Artenschutz mit Falle und Revierkunstbau

Der Seminartitel war zugleich die Eingangsfrage des Referenten Revierjagdmeister Rupprecht Walch – und seine Antwort: „Ja, wir können das!“. Interessiert lauschten die Teilnehmer/innen der Kreisjagdverbände Nördlingen und Donauwörth, den mit anschaulichen Bildern und vielen Tipps und Tricks für die Praxis gespickten Vortrag des Referenten, dem man sofort anmerkte: Da spricht ein Profi!

 

Eine Vielzahl von Naturschutzprojekten – etwa zum Schutz von Wiesenbrütern oder Sumpfschildkröten – zeigt, dass Artenschutz mit Lebensraumgestaltung alleine nicht zum gewünschten Erfolg führen kann. Um den Rückgang bedrohter Arten aufzuhalten, bzw. Artenschutz zu praktizieren und um dem Nachwuchs eine Chance zu geben, müssen Fressfeinde wie Fuchs oder Marder reduziert werden. Das gehe bei dämmerungs- und nachtaktiven Beutegreifern am besten mit Fallen. 

Vortragsinhalte waren: rechtliche Grundlagen, Standortauswahl, Fallenwahl, Falleneinbau, Beköderung, Fallenkontrolle, Einbau von Kunstbauten, …..

 

Auch das Verhalten bei der Jagd und auch Tipps hierzu wurden vom Referenten angesprochen und diskutiert. Ein bemerkenswerter Tipp: „Will der Fuchs mal nicht springen – dann bietet auch ein Laufbläser gute Hilfestellung!“

 

Schade ist, dass insbesondere von jüngeren Jägerinnen und Jägern die Chance zur Weiterbildung und zur Erweiterung ihrer jagdlichen Fachkenntnisse auch an dieser Veranstaltung nicht genutzt wurde.

 

Auch das Biodiversitätsprojekt „Wiesenbrüterschutz“ in unserer Region, zur Sicherung des Restvorkommens des Großen Brachvogels in Schwaben, initiiert durch die Regierung von Schwaben, legt einen wesentlichen Schwerpunkt auf die Reduzierung der „Fressfeinde“ des Gro0en Brachvogels und seiner Gelege – dies funktioniert nur, in Zusammenarbeit mit den Jägerinnen und Jägern. Hier bleibt anzumerken und zu hoffen, dass Ideologien und Bürokratie nicht zum größten Feind des Brachvogels werden. 

Vor „schöner Wohnen“ kommt für viele Tierarten: „nicht gefressen zu werden“, so Rupprecht Walch.

 

 

R.O.

Nach oben