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Wieder Zoff beim Bayerischen Jagdverband

Nun ist es gerade mal ein paar Monate her, dass die „Causa Vocke“ endgültig beerdigt wurde, bebt es schon wieder im BJV.

 

Das „Team Zukunft“ – an der Spitze Ernst Weidenbusch, 2020 zum BJV-Präsidenten gewählt, startete mit großen Versprechungen. Schon die ordentliche Wiederwahl 2022 in Augsburg war mit dem Gegenkandidaten Dr. Uli Wittmann (Dachau) durchaus knapp (318 zu 273 Stimmen).

 

Nun eskaliert die Kritik an der BJV-Spitze immer mehr.

 

Schreiben von enttäuschten Ex-Mitarbeitern ob offen (Eric Imm) oder anonym. Eine rund 40-prozentige Fluktuation des Personals. Die satzungsgemäß strittige Installation eines Generalsekretärs Robert Pollner. Streit mit dem Bauernverband. Streit mit Ministerin Kaniber. Kritik am Führungsstil des BJV-Präsidenten. Vorwürfe die Drohungen und Beleidigungen umfassen. Eine Eskalation verbunden anscheinend mit einer verbalen Entgleisung auf der Jagdmesse in Grünau. Kritik an der Art der Kommunikation. Anscheinend keine bzw. ungenügende Kommunikation mit der Jagd nahe stehenden Gruppierungen. Rücktrittsforderungen. Keine Antworten auf mails. Ein offener Arbeitsgerichtsprozess mit dem ehemaligen Geschäftsführer Dr. Reddemann. Mangelndes Vertrauen seitens der Kreisgruppenvorsitzenden. Der medienwirksame Austritt von Philipp Franz zu Guttenberg, u.a.m..

 

Es fällt schwer den Wahrheitsgehalt der einzelnen Vorwürfe zu beurteilen. Meine Erfahrung sagt mir jedoch, „dran ist wohl immer was“. Kante zeigen ist rechtens und wichtig. Kante zeigen mit Argumenten verschafft durchaus Respekt. Man muss dabei aber aufpassen, dass man auch respektiert wird und nicht nur als Streithansel gesehen wird, der letztendlich von jedem nur gemieden wird, das kann keine gedeihende Verbandspolitik sein.

 

Ob man gleich immer so Geschütze wie podcasts, Pressekonferenzen oder aktuell den mit einer Rücktrittsforderung verbundenen Antrag einer außerordentlichen Hauptversammlung mit Neuwahlen auffahren muss, soll bitte auch jeder selbst beurteilen.

 

Die Spitze des BJV hat es auf jeden Fall geschafft, sich immer mehr von einer Anzahl Kreisgruppen bzw. deren Vorsitzenden, deren Mitglieder, verbandspolitischen Funktionsträgern, aber auch von Regierungsbezirksvorsitzenden zu distanzieren.

 

Eines ist sicher: eine Aussprache, eventuell auch eine Zäsur tut Not.

 

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-jagdverband-streit-weidenbusch-abwahl-kritik-1.5695732

https://wildundhund.de/streit-im-bjv-prominenter-waldbesitzer-tritt-aus/

https://www.jagd-bayern.de/pressemitteilung-pressekonferenz-15112022/

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-csu-ernst-weidenbusch-markus-soeder-ruecktritt-1.5706750?reduced=true

https://www.sueddeutsche.de/bayern/jagdverband-weidenbusch-ruecktritt-bayern-streit-1.5696572


   

R.O.


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